Geisbergwichtel besuchen Jäger

Geisbergwichtel zu Besuch beim Jäger

Schon einige Male besuchten die Geisbergwichtel unter Leitung von Jugendwartin Dora Stapf den Wiesenbronner Wald, am letzten Samstag, 16.08.2016 auch wieder. Diesmal gab es für die Wichtel eine Überraschung: an der Fritz-Paul-Hütte warteten die Jäger und Jagdpächter Dr. Christian Zörner und Hans Ackermann auf die Wandergruppe, um über die Tiere in Wald und Feld, aber auch über die Aufgaben und Arbeiten eines Jägers zu informieren.

Zunächst wollte Herr Zörner wissen, welche Tiere die Geisbergwichtel kennen, schnell waren die bekannten Tiere wie Hirsch, Reh, Wildschwein, Hase, Fuchs, Dachs und Eichhörnchen aufgezählt. Der Jäger wies aber auch auf die fliegende Tiere hin, vom Eichelhäher über Specht, Kuckuck bis zum Rebhuhn. Die Jäger hatten einige Anschauungstücke mitgebracht: einen ausgestopften Fuchs und einen Dachs, ein Wildschweinefell, die Hauer eines Keilers sowie verschiedene Gehörne von Rehböcken. Besonders beeindruckt waren die Wichtel von der Hauern des Wildschweins wie auch von den spitzen Zähnen des Fuchses.

Ein anderes Thema war die Ernährung der Tiere. Einige ernähren sich nur von Pflanzen und Triebspitzen wie z.B. das Reh, andere aber auch von kleineren Tieren wie der Fuchs, der auch schon mal die eine oder andere Gans gestohlen hat.

Auch zu den Gefahren für Menschen informierte Herr Zörner. Im Allgemeinen ist es ungefährlich, sich im Wald oder auf dem Feld zu bewegen, wenn man Wander- und Forstwege benutzt. Die Wildtiere flüchten vor dem Menschen. Gefahr besteht, wenn man in das Unterholz wechselt, besonders dann, wenn Bachen Frischlinge haben. Sie wollen ihren Nachwuchs verteidigen und können schon mal aggressiv werden. Dann heißt es: schnell auf einen Baum! Eine Gefahr geht aber immer sowohl im Wald wie auch im Feld aus: durch Zecken. Deshalb der Rat des Jägers: immer, wenn man in Wald und Feld unterwegs war, sollte man sich zu Hause absuchen und Zecken entfernen, bevor sie sich in der Haut festgesetzt haben.

Herr Zörner erwähnte auch die Aufgaben eines Jägers im Laufe des Jahres. Im Winter gilt es zu füttern, im Sommer Schutzzäune am Feldrand aufzubauen, damit Schäden von Wildschweinen gering gehalten werden können. Gefüttert wird auch im Sommer, sobald das Getreide geerntet ist. Rebhühner und Fasane ernähren sich fast ausschließlich von Getreidekörnern oder Mais. Ist dieser nicht mehr verfügbar, sollte gefüttert werden.

Auch die Jagd gehört zu den Aufgaben. So soll die Anzahl der Tiere in einem vernünftigen Verhältnis gehalten werden, vor allem, wenn natürliche Feinde fehlen. Als Beispiel wurde der Fuchs erwähnt: tritt er zu häufig auf, kommen kaum junge Rebhühner auf, denn diese jagt er besonders gerne. Die Jagd wird meist in den Stunden der Dämmerung ausgeübt, da heißt es für den Jäger, abends auf dem Hochsitz zu warten, bis die Nacht hereingebrochen ist oder früh bald aufzustehen und noch in der Dunkelheit auf den Hochsitz zu klettern.

Auf einen Hochsitz klettern durften die Wichtel dann auch nach einer kurzen Stärkung, Herr Zörner hatte leckeren Apfelsaft und Äpfel mitgebracht, welche die Wichtel gerne annahmen.

Nach diesem interessanten und informativen Nachmittag wanderten die Geisbergwichtel wieder zurück zum Dorf.

 

vor der Fritz-Paul-Hütte
Hauer eines Keilers
Ausgestopfter Dachs
Saufänger
Gruppenfoto Geisbergwichtel mit Jädern
Das Gruppenfoto entstand vor der Fritz-Paul-Hütte, vorne rechts Dr. Christian Zörner, vorne links Dora Stapf und hinten der Dritte von links Hans Ackermann.
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