Herbstwanderung 2011

Die ca. 14 km lange Herbstwanderung der Wanderfreunde unter der Leitung von Wanderwart Axel König führte in diesem Jahr über den Krackenweg nach Großlangheim. Zwanzig Wanderfreunde und ein Kind hatten sich am Sonntag, dem 23.10., am Seegarten eingefunden, um bei schönstem Sonnenschein an der Wanderung teilzunehmen. Nur ein kalter Wind blies vom Osten her über die Flur.

Auf dem Krackenweg – zwar in vielen Wanderkarten eingezeichnet, aber in der Flur nirgends markiert – ging es zunächst am Sportheim vorbei auf dem Betonweg in südwestliche Richtung.

In einer Bodensenke zweigte der Weg ab in einen Wiesenweg und dann über den Dürrbach. Von dort führte die Wanderung zu den Weinbergen des Kiliansberges, über die Gemarkungsgrenze Wiesenbronn-Großlangheim, auf die Hardthütte zu. Von dort hatte man einen schönen Ausblick auf Schwanberg, die Weinberge am Kiliansberg und im Westen auf Großlangheim, unserem Ziel. Jetzt ging es immer talwärts. Obwohl man das Ziel immer vor Augen hatte, zog sich der Weg doch ganz schön in die Länge! Wir erreichten Großlangheim nach ca. 1 1/2 Stunden, dort erwartete uns bereits die Gästeführerin Weinerlebnis Franken Roswitha Dörflein-Schenk am neu gestalteten Schlosssee. Sie informierte uns zunächst über die Ursprünge Großlangheims, das ehemalige Wasserschloss sowie die Neugestaltung dieses Bereiches. Weiter ging es zum Kulturhaus, welches aus der ehemaligen Synagoge entstanden ist. Hier gibt es einen modern eingerichteten Vortragsraum mit blauem Himmel sowie weitere Räume, die vom Gesangverein genutzt werden. Unser Weg führte von hier zur Antoniuskapelle, einem Kleinod im Dorf. Neben einer Wand von neu entdeckten Antoniusfresken gibt es dort Holzfiguren des heiligen Antonius, Jakobus und Laurentius, die eindeutig der Werkstatt von Tilman Riemenschneider zugeordnet werden können. Von diesem Ort der Kunst und Ruhe folgten wir unserer Gästeführerin der Hauptstraße entlang am bald wieder eröffneten Cafe Gunda vorbei zur Pfarrkirche St. Jakobus mit ihrem Julius-Echterturm sowie den später angebauten Rotunden. Auch hier wieder verschiedene Riemenschneiderfiguren, wobei das bedeutenste, eine Pieta im hinteren, rechten Seitenaltar, dem Meister selbst zugeschrieben wird.
Vor der Kirche verabschiedete uns Frau Dörflein-Schenk mit dem Hinweis, dass es in Großlangheim noch viel mehr zu sehen gibt und es sicher lohnt, das Dorf wieder einmal zu besuchen und dann andere Kostbarkeiten kennen zu lernen. Unsere Wandergruppe machte sich auf den Rückweg – sehr zum Bedauern einiger Teilnehmer, die gerne eingekehrt wären. Obwohl das ursprünglich auch geplant war, war auf Grund der sehr interessanten Führung die Zeit schon so weit vorgeschritten, dass man sich entschloss, sofort den Heimweg anzutreten. Die Wanderung führte wieder zur Hardthütte, dann aber am Modellflugplatz vorbei auf die Heimat zu, die man mit dem Sonnenuntergang erreichte. Die verdiente Einkehr fand schließlich in einem örtlichen Gasthaus statt.